Nur MfN kann sich nicht zu einer Unterstützung durchringen
Bestätigt wurde die Dringlichkeitsentscheidung, die Verwaltung mit der Einleitung aller rechtlichen Schritte zu beauftragen, die eine Beschulung aller ortsansässigen angemeldeten Nideggener und Heimbacher Schüler wohnortnah an der Sekundarschule Nideggen ermöglicht. Nur die Menschen für Nideggen (MfN) konnten sich wieder einmal nicht zu einer Unterstützung durchringen.
Zumindest aus unserer Sicht bestehen verschiedene rechtliche Ansatzpunkte, den Eltern zu helfen. Da sind zum einen die ausgesprochene Genehmigung der Siebenzügigkeit mit verklausulierten Einschränkungen und zum anderen die Sekundarschule als zukünftig weiterführende Regelschule, da die Haupt- und Realschule auslaufen. Aber auch die Zumutbarkeit, ein Kind aus Schmidt oder Hasenfeld z.B. nach Düren bis zur Realschule Wernerstraße schicken zu müssen, will man keine Hauptschule als Alternative nutzen. Aber auch eine Anfahrt von Schmidt oder Hasenfeld nach Vettweiß zur Hauptschule dürfte keine wirklich bessere Alternative darstellen.
Kommentar von MfN „interessant“
In ihrem aktuellen Kommentar verschweigt MfN, dass sie schon beim ersten Bürgerbegehren über ihr Abstimmungsverhalten den Versuch im Stadtrat scheitern ließen, über einen dann formal besser gestellten Ratsbürgerentscheid das Ansinnen der Elterninitiative zum Erfolg zu bringen. Die Feststellung von MfN, dass beim Abstimmungsverhalten Borniertheit an den Tag gelegt wurde, können wir nur bestätigen. Hätte MfN den Antrag auf einen Ratsbürgerentscheid unterstützt, hätten die Nideggener Bürger direkt wählen können!
Auch kein Wort ist zu lesen, dass sich trotz der Irritationen durch Politik, Realschullehrer und Elterninitiative immer noch mehr als genügend Eltern aus Nideggen und Kreuzau für die neue Sekundarschule entschieden haben. Und weiter kein Wort von der nicht nachvollziehbaren Auswahlpraxis der Bezirksregierung, erst zwingend 50 Schüler aus Nideggen und Heimbach für eine Genehmigung der Nideggener Schule zu fordern, diese dann aber letztendlich im Zweifel einem Losverfahren auszusetzen.
Wäre die Entscheidung der Bezirksregierung für eine Zweizügigkeit unter Berücksichtigung aller Nideggener und Heimbacher Schüler ausgefallen, stünden immer noch dringende Aktivitäten für eine Dreizügigkeit an, könnte dies aber erheblich „unaufgeregter“ angehen. Wie wichtig die Dreizügigkeit ist, zeigten in der Ratssitzung eindrucksvoll die Nachfragen von Eltern aus den Nachbarkommunen, die sich bewusst für die Nideggener Schule entschieden haben und keine Alternative in den umliegenden Hauptschulen sehen.
Ganz übersehen scheint MfN bei der Nachfrage nach der Zukunft der Elterninitiative zu haben, dass die Elterninitiative ihre Teilnahme an den von den Grünen initiierten Gesprächen aufgekündigt hat, weil ihrer Forderung nach kompletter, nicht repräsentativer Neubesetzung der Gesprächsrunde nicht Folge geleistet worden ist. Nach mehrmaligen, nach unserer Meinung fruchtbaren Gesprächen wird die Zukunft der Sekundarschule jetzt wohl ausschließlich in den vorgegebenen gesetzlichen Gremien diskutiert werden. Schade, dass bis dahin wertvolle Zeit zur Gestaltung vergehen kann und wird. Denn der Schulverband kann sich erst nach der Veröffentlichung der Satzung gründen, die Elternvertretung wohl erst nach dem Start der Schule. Wir haben der Elterninitiative unser Bedauern über diese Entscheidung mitgeteilt, aber auch unser Unverständnis klar zum Ausdruck gebracht.
Bürgermeister aus dem Kreis Düren fordern Gespräch mit der Regierungspräsidentin
Gott sei Dank anders – und damit im Sinne der Stadt und der Eltern aus Nideggen und Heimbach – wendet sich Landrat Spelthahn in Abstimmung mit den Bürgermeisterkollegen aus dem Kreisgebiet an die Bezirksregierung und greift die Nideggener Argumente für eine Dreizügigkeit auf. Eindrucksvoll führt er der Regierungspräsidentin in einem mehrseitigen Schreiben vor Augen, wie sehr die Entscheidung mit einer Zweizügigkeit in Nideggen und Dreizügigkeit in Kreuzau gegen den von ihr selbst gelobten Schulentwicklungsplanung im Kreis Düren steht. Er wird die Regierungspräsidentin kurzfristig zu einem Gespräch mit den Bürgermeistern einladen. Deutlich gibt er seiner Hoffnung Ausdruck, vor allem eine für die Schüler zufriedenstellende Lösung zu finden.
Leid der klagenden Eltern
Für die Eltern unbefriedigend, aber immerhin ohne bleibenden Schaden für die Schüler darf die letzte Entscheidung noch ein paar Tage dauern, denn das neue Schuljahr beginnt erst im August. Wir hoffen aber sehr, dass die Aktivitäten der die Eltern begleitenden Anwälte sowie die Klage der Stadt gegen den Widerruf der Bezirksregierung kurzfristig von Erfolg gekrönt sein werden. Am liebsten wäre uns natürlich eine schnelle Einsicht der Regierungspräsidentin mit Bestätigung der auch ursprünglich genehmigten Zügigkeit an beiden Standorten.
Offen bleibt die Frage, wo MfN jemals einen eigenen konstruktiven Beitrag zur Schulentwicklung oder zur Lösung der jetzt eingetretenen Probleme geleistet hat. So wirklich fällt selbst bei längerem Nachdenken nichts ein.
Aber vielleicht liegt das an der Schnelllebigkeit der Zeit.